
Produkt
Aschenputtel Ring
Auftraggeber / Design
Tanja Emmert, Dipl. Designerin
Idar-Oberstein
Jurystatement
Wohltuend leise und überraschend einfach präsentiert sich der Ring aus Onyx und Bergkristall, den seine Urheberin "Aschenputtel" nennt. Sehr zu Recht, denn der Ring verbirgt hinter seinem unauffälligen Äußeren in seinem Innenraum einige frei bewegliche Feingoldkugeln. Beim Tragen des Ringes verursachen die kleinen Kugeln zarte Klänge. Überraschend auch der Widerspruch von Schein und Sein: Der Ring wirkt bei bloßer Betrachtung massiv und schwer, nimmt man ihn in die Hand, erlebt man, dass das vermutete Gewicht nicht vorhanden ist, sondern dass der schwarze Ring tatsächlich sehr leicht ist.
Wie ein hohl montierter Metallring ist er aus mehreren sehr dünnen Steinelementen zusammengesetzt. Möglich wird dies durch den Einsatz eines neuartigen Verfahrens mit UV-Klebstoff, der es erlaubt, transparente und nicht transparente Materialien fest miteinander zu verbinden.Widerspruch von Schein und Sein auch in der Gestaltung: Der erste schnelle Eindruck vermittelt kühle Strenge, Klarheit und Reduktion, die nähere und intensivere Betrachtung eröffnet dann aber Aspekte subtiler Verspieltheit und Feinfühligkeit.
Ein Ring, der unserer heutigen Auffassung von Design voll entspricht.
Bernd Röter